Unsanierte Häuser unterliegen dem Preisverfall
Die kommende Pflicht zur Energieeinsparung bei Häusern hat enorme Auswirkungen auf den Markt: Die Kaufpreise für Objekte der Energieeffizienzklassen C und D fielen laut einer ImmoScout24-Auswertung binnen eines Jahres um 8 Prozent (Stand: Mai). Dahingegen blieben die Kaufpreise für die Klassen A und B auf ihrem hohen Niveau relativ preisstabil, trotz einem Minus von 0,7 Prozent. Makler berichten, der Immobilienmarkt habe sich „komplett gedreht“.
Früher hieß der Dreiklang der Branche „Lage, Lage, Lage!“. Doch heute lautet er viel mehr „Klima, Klima, Klima!“. Das Bundesverfassungsgericht hat zwar vorerst das überstürzte Reformvorhaben der Ampelkoalition abgebremst, jedoch wir ein neues Gebäudeheizungsgesetz in absehbarer Zeit in Kraft treten. Die steigenden CO2-Preise machen unsanierte Gebäude zusätzlich unattraktiver. „Wir rechnen damit, dass es Immobilien mit Energieklassen schlechter als D noch stärker treffen wird“, warnt ImmoScout24-Chefanalyst Kristian Kehlert. Die Preisdifferenz zwischen den Klassen A und G/H ist in Metropolen auf 35% und auf dem Land bereits auf 50% angestiegen.