Rekordhoch bei den Pflegekosten
Ein Defizit von 650 Millionen Euro – das hat die Pflegeversicherung im ersten Quartal diesen Jahres verzeichnet. Bis zum Ende des Jahres wird das Defizit wohl weiter anwachsen, bis hin zu voraussichtlich 1,5 Milliarden Euro. Im darauffolgenden Jahr wird mit einem Minus von 3,4 Milliarden Euro gerechnet, trotz der Beitragsanhebung im Juli 2023. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen nennt als ausschlaggebenden Punkt für das Defizit den ungewöhnlich hohen Anstieg an der Anzahl der Pflegefälle. Deshalb müssen sich gesetzlich Krankenversicherte auf eine erneute Erhöhung der Pflegeversicherungsbeiträge einstellen.
Trotz der jüngsten Reform mit ihren Pflegekostenzuschüssen werden die Pflegebedürftigen nicht richtig entlastet, da die Heimbetreiber unter den Kostensteigerungen leiden. Im Januar diesen Jahres betrug der bundesweite durchschnittliche Eigenanteil bei stationärer Pflege im ersten Jahr 2.576 Euro monatlich – so viel wie noch nie zuvor. Eine private Pflegeversicherung kann vorbeugend vor solch einem Kostenrisiko im Pflegefall schützen. Bei Eintritt des Pflegefalls zahlt die Pflegeversicherung entweder ein Tagegeld oder eine Rente aus oder erstattet die angefallenen Kosten.