Massive regionale Unterschiede bei Versicherungen gegen Elementargefahren
Spätestens seit der Flutkatastrophe im Ahrtal ist die Absicherung von Gebäuden gegen die sogenannten Elementargefahren im Bewusstsein der Öffentlichkeit angekommen. Nur circa 50 Prozent der Wohngebäude in Deutschland sind gegen Schäden durch Starkregen, Hochwasser, Schneedruck oder Erdbeben geschützt. Um gegen Elementargefahren versichert zu sein, muss die Wohngebäudepolice den Zusatzbaustein Naturgefahrenversicherung enthalten.
Es gibt in Deutschland gravierende regionale Unterschiede bei der Policendichte, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einer aktuellen Übersicht zeigt. In Baden-Württemberg haben 94 Prozent der Hausbesitzer den Elementschadens-Baustein abgeschlossen. Anders sieht es in Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern aus: hier ist nur jeder Dritte gegen Elementarschäden versichert. In Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen und NRW haben immerhin 50 Prozent einen Elementarschutz abgeschlossen.
Die Anzahl an extremen Naturerereignissen mit daraus resultierenden Schäden nimmt zu, sodass eine Elementar-Pflichtversicherung für Hausbesitzer sinnvoll erscheint. Der Bundesrat hat einem entsprechenden Vorschlag zugestimmt, doch die Bundesregierung ist davon alles andere als begeistert.