Gebäudeschäden durch Naturgefahren – wo ist die Gefahr in Deutschland am höchsten?
Der GDV (Versicherer-Gesamtverband) hat die Gebäudeschäden der Jahre 2002 bis 2021, welche durch Sturm, Hagel und Überschwemmungen verursacht wurde, ausgewertet. Die Langzeitbilanz erhält durch die Sturzflut „Bernd“ eine deutliche Schlagseite. Insbesondere der Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz war massiv von den Ausmaßen der Sturzflut betroffen. Aufgrund dessen beläuft sich hier die durchschnittliche Schadenssumme im Betrachtungszeitraum auf 109.000 Euro, sodass Ahrweiler der am stärksten betroffene Landkreis Deutschlands ist. Mit eindeutigem Abstand folgen Euskirchen (41.100 Euro) in Nordrhein-Westfalen und Bitburg-Prüm (17.500) in Rheinland-Pfalz.
Am entgegengesetzten Ende dieser Skala steht Heidelberg mit einem Schadendurchschnitt von 752 Euro. Deutschlandweit beträgt der Durchschnittswert 2.900 Euro.
Versicherer raten daher dringend zu einem Anstieg der präventiven Maßnahmen gegen wetterbedingte Gebäudeschäden. Für die Zukunft ist schließlich mit einer immer weiter steigenden Anzahl von Extremwetterereignissen zu rechnen. Außerdem ist der Versicherungsschutz der Gebäude in Deutschland lückenhaft: nur etwa jedes zweite Gebäude ist durch eine Elementarschadenversicherung gegen die finanziellen Folgen von Extremwetterereignissen geschützt.