Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit bei deutschen Versicherern
In der Versicherungswirtschaft gibt es vielfältige Möglichkeiten, um das Geschäft und die zahlreichen Produkte nachhaltiger zu gestalten. Der kürzlich veröffentlichte dritte Nachhaltigkeitsbericht des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) veranschaulicht, wie verbreitet die Nutzung solcher Möglichkeiten bereits ist. Die Hauptaussage des Berichts fasst GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen folgendermaßen zusammen: „Mit der Vorlage unseres dritten Nachhaltigkeitsberichts sehen wir einen Sektor, der die Transformation aktiv angenommen hat.“
Die Anzahl der Versicherer, welche sich zu den Pariser Klimaziele und den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen bekennen, nimmt stetig zu. Asmussen illustriet im nachfolgenden Beispiel anhand der KFZ-Versicherungen, wie das zukünftig in der Praxis aussehen kann: „In der Schaden- und Unfallversicherung achten jetzt zum Beispiel 81 Prozent der Unternehmen darauf, dass die Schadenregulierung nach einem Autounfall nachhaltig erfolgt und eine Reparatur dem Neukauf vorgezogen wird.“ Jeder Zweite Versicherer (im Vorjahr war es noch jeder Dritte) schenkt bei der Übernahme von Risiken ökologischen und sozialen Aspekten Beachtung. Erkennbar ist dies auch an der gestiegenen Quote der nach Nachhaltigkeitskriterien investierten Kapitalanlagen: sie ist von 88 auf 90 Prozent gestiegen. Auch bei den interenen Geschäftsprozessen gibt es neue Entwicklungen, denn 55 Prozent der berichtenden Versicherer haben mit ihren direkten Emissionen bereits das Netto-Null-Ziel erreicht.