Erneute Erhöhung der Zusatzbeiträge bei den Krankenkassen
17 gesetzliche Krankenkassen haben kürzlich zum zweiten Mal in diesem Jahr ihren Zusatzbeitrag angehoben. Daran wird deutlich, wie desaströs es um die Finanzen der gesetzlichen Krankenkassen steht. Fünf weitere Krankenkassen haben ihren kassenindividuellen Zusatzbeitrag angehoben, obwohl sie zu Beginn des Jahres noch von einem stabilen Satz für 2024 ausgegangen waren. Grund dafür ist ein Defizit von 2,2 Milliarden Euro im ersten Halbjahr. Die Ausgaben für Leistungen und Verwaltung sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,3 Prozent gestiegen, was selbst eine Erhöhung des Beitragsvolumens um 5,5 Prozent nicht ausgleichen konnte.
Doch diese zwei Preiserhöhungen werden zukünftig nicht ausreichen. Der Dachverband der Betriebskrankenkassen prognostiziert einen durchschnittlichen Anstieg des Zusatzbeitrags im nächsten Jahr um 0,75 Prozentpunkte. Zusätzlich wird ab dem kommenden Jahr die Beitragsbemessungsgrenze deutlich angehoben, was für Besserverdienende ebenfalls zu höheren Beiträgen führt. Auch die Jahresarbeitsentgeltgrenze, die den Wechsel in die private Krankenversicherung ermöglicht, wird steigen. Wer also plant, in die private Krankenversicherung zu wechseln, sollte dies unter Umständen noch in diesem Jahr in die Tat umsetzen.