Cyberangriffe auf Rekordhoch – Versicherer müssen Millionen zahlen
Die Ausgaben für Schadensfälle der deutschen Cyberversicherer stiegen 2023 um fast 50 Prozent und erreichten 180 Millionen Euro – eine Summe, die den Beitragseinnahmen nahezu entspricht. Rund 4.000 registrierte Hackerangriffe bedeuten einen Anstieg von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
„Die IT-Bedrohungslage in Deutschland hat sich weiter zugespitzt“, mahnt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Versicherungsverbands GDV. Effektive Prävention werde zunehmend wichtiger und ist bei immer mehr Versicherern Voraussetzung für den Abschluss einer Cyberversicherung.
Doch eine aktuelle forsa-Umfrage zeigt erhebliche Sicherheitsmängel in mittelständischen Unternehmen. Nur etwa ein Drittel erfüllt die grundlegenden IT-Sicherheitsstandards. „Ohne funktionierende IT geht in den meisten Unternehmen nichts mehr“, warnt Asmussen und fordert, IT-Systeme angesichts ihrer Bedeutung konsequenter zu schützen. Zwar bietet eine Cyberversicherung Sicherheit im Ernstfall, doch die Abwehr von Angriffen sollte im Fokus stehen.