Nachhaltige Geldanlage – die wichtigsten Begriffe

19.06.2021

Nachhaltigkeit gewinnt in sämtlichen Lebensbereichen immer mehr an Bedeutung. Nachhaltige Mode, nachhaltige Verpackungen, nachhaltige Verkehrsmittel, nachhaltige Lebensmittel – diese Liste lässt sich immer weiter ergänzen, mitunter um den Punkt nachhaltige Geldanlage. Auch Geldanlage kann nachhaltig sein!

Nachhaltige Geldanlagen erfahren aktuell einen Boom auf dem Finanzmarkt. Das hat zur Folge, dass private Anleger verstärkt mit Fachbegriffen und Abkürzungen konfrontiert werden. Diese dienen eigentlich dazu, Ihnen als Privatanleger das Konzept der nachhaltigen Geldanlage näher zu erläutern, sind oftmals aber eher verwirrend als informierend. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass über vieles noch Uneinigkeit besteht, es ist bereits strittig, was Nachhaltigkeit überhaupt konkret bedeutet.

Deshalb erläutern wir – die Experten von Private Advice – im Folgenden die fünf wichtigsten Begriffe, die Sie zum Thema nachhaltige Geldanlage kennen sollten. Diese Fachbegriffe verschaffen Ihnen eine erste Übersicht über nachhaltiges Anlegen.

  • ESG: Die Abkürzung ESG bedeutet Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Viele Marktakteure verwenden diesen Begriff um nachhaltige Geldanlagen zu definieren. In welchen dieser Bereiche eine Kapitalanlage überzeugt und wie dies bemessen wird, unterscheidet sich jedoch sehr zwischen den verschiedenen Anbietern.
  • SDG: SDG steht für Sustainable Development Goals – nachhaltige Entwicklungsziele. Die SDG sind insgesamt 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Die vereinten Nationen verabschiedeten im Jahr 2015 diese Ziele, die bis 2030 erreicht werden sollen. Ziele sind mitunter Klimaschutz, keine Armut und Geschlechtergleichstellung. Dienen Projekte oder Unternehmen diesen Zielen, können sie grundsätzlich als nachhaltig bezeichnet werden und den Begriff der Nachhaltigkeit für sich beanspruchen.
  • Impact Investing: Ist man als Anleger an den Auswirkungen, dem Impact, interessiert, ist man nicht nur auf die Kerntätigkeit des Investierens fokussiert, sondern auf alle möglichen Handlungsfolgen. Durch das Impact Investing soll Mensch und Umwelt Bedeutung beigemessen werden um ihnen gerecht zu werden.  
  • Ein-/Ausschlussprinzip: Werden bei der Zusammenstellung von Portfolios lediglich Unternehmen einbezogen, die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen (zum Beispiel die zuvor erläuterten ESG Ziele), wird das Einschlussprinzip verfolgt. Beim Ausschlussprinzip werden dahingegen Grenzen definiert, jenseits derer keine Investitionen erfolgen dürfen. So kann zum Beispiel die Investition in Glücksspiel, fossile Energie oder Rüstung ausgeschlossen werden.
  • Greenwashing: Greenwashing ist eine der nachteiligen Entwicklungen im Bereich der Nachhaltigkeit. Der Begriff umschreibt den Versuch von Unternehmen sich entgegen der tatsächlichen Umstände als besonders umweltbewusst und nachhaltig darzustellen. Etwa durch spezielle PR-Maßnahmen oder Geldspenden an ökologische Projekte. Dieses Phänomen lässt sich auch im Bereich der nachhaltigen Geldanlage finden. Unternehmen möchten sich „einen grünen Anstrich“ verpassen. Unternehmen, die man durchaus als Umweltsünder bezeichnen kann, veröffentlichen so zum Beispiel Nachhaltigkeitsberichte, die das Unternehmen als besonders nachhaltig ausweisen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich als Anleger selbst informieren und insbesondere prüfen, ob die von den Unternehmen behauptete Nachhaltigkeit tatsächlich der Realität entspricht.

Sind bei Ihnen noch Fragen zum Thema nachhaltige Geldanlage offen? Dann wenden Sie sich gerne an die Experten von Private Advice!

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